Nutzungseinheiten (Trinkwasser)
Erklärt das Konzept von Nutzungseinheiten in der Rohrnetzberechnung Trinkwasser.
Um Gleichzeitigkeiten zu senken und so kleinere Rohrnennweiten zu erhalten, wurden mit der DIN1988-300 Nutzungseinheiten eingeführt. Die Definition der Nutzungseinheiten muss mit dem Bauherrn abgestimmt und dokumentiert werden.
Eine Nutzungseinheit ist ein sanitärer Raum mit maximal zwei Benutzern. Es wird also davon ausgegangen, dass bei maximal zwei Entnahmestellen gleichzeitig Wasser entnommen wird. Einige Verbraucher werden von vorherein ausgeklammert und nicht für den Spitzendurchfluss berücksichtigt, weil davon ausgegangen wird, dass diese von einer Person allein betrieben werden. Dies sind: ein zusätzlicher Waschtisch (der Waschtisch mit dem größeren Durchfluss wird für die Berechnung berücksichtigt), eine Dusche zusätzlich zu einer Badewanne, ein Bidet, ein Urinal oder Zapfventile.
Das Programm stellt automatisch ein, ob ein Verbraucher für den Spitzendurchfluss berücksichtigt wird. Sie können aber für jede Entnahmearmatur in den technischen Daten selbst bestimmen, ob sie für den Spitzendurchfluss berücksichtigt werden soll. Diese Einstellung erscheint im Ausdruck Nutzungseinheit und im Berechnungsdialog in der Fließwegtabelle in der Spalte Spitzendurchfluss berücksichtigen.
Im Dialog Einstellungen können Sie durch Deaktivieren der Checkbox Nutzungseinheiten berücksichtigen einmal definierte Nutzungseinheiten vorübergehend für die Berechnung ausklammern. So können Sie die Berechnungsergebnisse mit und ohne Berücksichtigung der Nutzungseinheiten besser vergleichen.
Wenn Sie nicht nach DIN1988-300 oder SP30.13330.2016 rechnen, werden keine Nutzungseinheiten benötigt und Sie können keine Nutzungseinheiten zuweisen.