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Über das Anpassen und Anlegen von Klassifikationssystemen

Erklärt das Konzept des Anpassens und Anlegens von Klassifikationssystemen.

Die Klassifizierungsfunktion ist eine generische Lösung, die es Ihnen erlaubt, bestehende Klassifikationssysteme an die Anforderungen Ihres Projekts anzupassen und eigene Klassifikationssysteme anzulegen. Das Anpassen und Anlegen von Klassifikationssystemen sollte nur von Personen mit Fachkenntnissen und administrativer Rolle im Projekt durchgeführt werden. Zudem sollten alle Inhalte dieses Konzepts gelesen und beim jeweiligen Prozess berücksichtigt werden.

Grundsätzlich wird ein Klassifikationssystem verwendet, um einen definierten Wert eines Klassifizierungsparameters zu schreiben. Die Werte eines Klassifikationssystems können entweder nummern- (Kostengruppen) oder namensbasiert (Industry Foundation Classes) sein. Bei namensbasierten Systemen dienen die Nummern lediglich der Gliederung.

Anpassungen und das Anlegen von Klassifikationssystemen müssen händisch über die jeweiligen Quelldateien erfolgen. Für das Anlegen von Klassifikationssystemen stehen Ihnen Vorlagen zur Verfügung.

Im Folgenden werden Ihnen zuerst die benötigten und optionalen Dateien, aus denen ein Klassifikationssystem bestehen kann, sowie deren Funktionen und Beziehungen zueinander, erläutert. Danach wird auf die Ablageorte der Quelldateien und die zu berücksichtigenden Eigenschaften der Verzeichnisse eingegangen. Abschließend erfahren Sie die wichtigsten zu beachtenden Punkte für das Anpassen und Anlegen von Klassifikationssystemen.

Dateien eines Klassifikationssystems

Klassifikationssysteme sollten mindestens aus einer Index-Datei und einem Katalog (Classification.xlsx) bestehen. Optional können eine Zuordnung (Mapping.xlsx) und ein Wörterbuch (Wordbook.xlsx) die Funktionen eines Klassifikationssystems erweitern.

Index.xml (erfoderlich)

In der Index-Datei findet die Verwaltung des Klassifizierungssystems bzw. der Klassifizierungssysteme und ihrer Schemas (Versions) statt. Der Dateiname muss Index.xml sein, da die Datei sonst nicht vom Programm erkannt wird. Die Index-Datei definiert die IDs der Klassifizierungssysteme, deren Namen in der Programmoberfläche und den zu schreibenden Parameter. Die ID muss eindeutig sein und darf auch nicht identisch zu Klassifizierungssystemen aus einer Index-Datei in einem anderen Verzeichnis sein.

Der Parametertyp (ParameterType=) definiert, ob ein Klassifizierungssystem an alle Bauteile eines Bauteiltyps ("Type") oder an einzelne Elemente ("Instance") schreibt.

In den Schemas (Versions) werden neben den Versions-IDs und deren Namen in der Programmoberfläche die Pfade zu den xlsx-Quelldateien definiert.

Kataloge (optional)

Kataloge (Classification.xlsx) definieren die Klassenhierarchien der Klassifikationssysteme und sind im Programm über den Dialog Klassifikation auswählen zugänglich. Ein Katalog kann entweder basierend auf Nummern oder Beschreibungen sein. Es kann allerdings bei einer Codierung über die Nummer auch eine Beschreibung für den Anwender ausgewiesen werden. Dies ist bspw. im Katalog der DIN 276 der Fall.

Die Kataloge sind kompatibel zum Format des Classification Managers der Autodesk BIM Interoperability Tools. Eine Dokumentation des Formats finden Sie jeweils auf dem ersten Arbeitsblatt Instructions der Kataloge. Diese Kompatibilität ermöglicht es Ihnen, von externen Datenerfassungen zu profitieren und, falls Sie bereits mit diesem Format arbeiten, eine komfortable Einbindung Ihrer bestehenden Datenstrukturen.

Wenn ein Klassifikationssystem keinen Katalog beinhaltet, können Sie nicht aus diesem auswählen und die Klassifizierungsparameter können nur manuell eingegeben werden.

Zuordnungen (optional)

Zuordnungen (Mapping.xlsx) ermöglichen eine Vorschlagsgenerierung mit dem Button Vorschläge machen. Die Klassifizierungsvorschläge basieren auf der Klassifizierung des Bauteils in der LINEAR Rohrnetzberechnung. Bei der Generierung der Vorschläge werden anhand der internen Rechentypen (Klasse und Subtyp) und/oder der internen Systemkürzel (System) Vorschläge gemacht. Als Beispiel für eine Nummerierung bis auf Systemklassenebene mittels interner Systemkürzel kann die Zuordnung eBKP-Mapping.xlsx herangezogen werden. Die ausgewiesenen Vorschläge basieren auf den Klassifikationsparametern, die in der Zuordnung den internen Rechentypen bzw. Systemkürzeln zugewiesen sind. Bevor die vorgeschlagenen Klassifizierungen ans Modell geschrieben werden, sollten die Vorschläge stets noch mal auf ihre Richtigkeit überprüft werden.

Wörterbücher (optional)

Wörterbücher (Wordbook.xlsx) ermöglichen bei namensbasierten Klassifikationssystemen die Einbindung von lokalisierten Bezeichnungen, die dann in Abhängigkeit der eingestellten Oberflächensprache ausgegeben werden.

Möchten Sie ein Wörterbuch in ein Klassifikationssystem integrieren, können Sie sich die Datei IFC-Wordbook.xlsx kopieren und als Vorlage nutzen.

Verzeichnisse der Klassifikationssysteme

Verzeichnis der ausgelieferter Klassifikationssysteme

Im LINEAR-Installationsverzeichnis: ..\CAD\RevitMain\Support\Classification liegen die Dateien der mit dem Programm ausgelieferten Klassifikationssysteme. In diesem Verzeichnis sollten weder Anpassungen der bestehenden Klassifikationssysteme noch neue Klassifikationssysteme angelegt werden, da sämtliche Änderungen und neu angelegte Klassifikationssysteme bei einem Update gelöscht werden können.

Verzeichnis für angepasste und neu angelegte Klassifikationssysteme

Im LINEAR-Installationsverzeichnis: ..\CAD\RevitMain\User-Standards\Classification finden Sie Vorlagen zum Anlegen eigener Klassifikationssysteme. Wenn Sie Dateien bereits angelegter Klassifikationssysteme an eigene Bedürfnisse anpassen möchten, müssen Sie die entsprechenden Dateien inkl. der Index-Datei aus dem Verzeichnis der bereits angelegten Klassifikationssysteme kopieren und in dieses Verzeichnis einfügen. Wichtig ist bei der Anpassung von bereits angelegten Klassifikationssystemen, dass die ID des Klassifikationssystems in der Index-Datei geändert wird.