Voraussetzungen für berechenbare Rohr- und Kanalnetze
Erklärt die Voraussetzungen für berechenbare Rohr- und Kanalnetze.
Allgemeine Voraussetzungen
- Für ein geschlossenes Rohrnetz muss sich am Netzanfang ein Startbauteil befinden.
- Für ein geschlossenes Rohrnetz muss sich an jedem Leitungsende ein Endbauteil befinden.
- Alle zum Netz gehörigen Bauteile, Rohre und Kanäle müssen erfasst werden. Überprüfen Sie ggf. die Zuordnung der Layer und die Auswahl der Bauteile in den Einstellungen.
Voraussetzungen für Heizung
- Startbauteile: Teilnetzstart oder Wärmeerzeuger.
- Endbauteile: Teilnetzende oder Wärmeverbraucher.
- Im Primärkreislauf muss sich eine Pumpe befinden.
Voraussetzungen für Kälte
- Startbauteile: Teilnetzstart oder Kälteerzeuger.
- Endbauteile: Teilnetzende oder Kälteverbraucher.
- Im Primärkreislauf muss sich eine Pumpe befinden.
Voraussetzungen für Trinkwasser
- Startbauteile Kaltwasser: Teilnetzstart oder Anbohrschelle.
- Startbauteil Warmwasser: Teilnetzstart oder Trinkwassererwärmer.
- Startbauteil Zirkulation (warm): Teilnetzstart oder Trinkwassererwärmer.
- Endbauteile: Teilnetzende oder Entnahmearmatur.
- Ringleitungen müssen durch ein T-Stück an die Kalt- oder Warmwasserleitung angebunden sein.
- Wenn Zirkulationsleitungen konstruiert werden, muss sich eine Zirkulationspumpe im Netz befinden. Zirkulationsleitungen müssen durch ein T-Stück an die Warmwasserleitung angebunden sein.
Voraussetzungen für Abwasser
- Startbauteile: Teilnetzende oder Kanalanschluss.
- Endbauteile Schmutzwasser: Teilnetzstart oder Entwässerungsgegenstand.
- Endbauteile Regenwasser: Teilnetzstart oder Regenwassereinspeisung.
- Lüftungsleitungen müssen durch ein T-Stück an die Abwasserleitung angebunden sein. Es ist nicht erforderlich, die Leitungen mit Gefälle zu konstruieren.
Das Programm sucht bei der Erfassung nach einem eindeutigen Startbauteil des Rohrnetzes und ermittelt erst danach die Fließwege zu den einzelnen Endbauteilen. Bei der Erfassung wird die Fließrichtung des Abwassers ignoriert, was dazu führt, dass der Kanalanschluss oder das Teilnetzende als Startbauteile, und Entwässerungsgegenstände sowie Teilnetzstart als Endbauteile betrachtet werden.
Voraussetzungen für Lüftung
- Startbauteile: Teilnetzstart oder Ventilator. Es dürfen nicht beide Bauteile im selben Strömungsweg verbaut werden.
- Endbauteile: Luftdurchlass, Wetterschutzgitter oder Teilnetzende.
- Im Kanalnetz muss sich ein Ventilator oder ein Zentrallüftungsgerät befinden.
Das Programm sucht bei der Erfassung nach einem eindeutigen Startbauteil des Kanalnetzes und ermittelt erst danach die Strömungswege zu den einzelnen Endbauteilen. Bei der Erfassung wird die Luftrichtung ignoriert, was dazu führt, dass der Teilnetzstart auch bei Fortluft als Startbauteil, und das Teilnetzende auch bei Abluft als Endbauteil zu betrachten sind.
Voraussetzungen für Gas
- Startbauteile: Teilnetzstart oder Hauptabsperreinrichtung (HAE).
- Endbauteile: Gasverbraucher. Das Teilnetzende ist für die Verknüpfung von Teilnetzen vorgesehen.
- Abhängig vom Verfahren: Unmittelbar hinter dem Startbauteil muss sich ein Gasströmungswächter befinden.
Mehrere Teilnetze in einem Projekt
In einem Projekt können mehrere, unabhängige Anlagen desselben Gewerks vorhanden sein, zwischen denen im Berechnungsdialog über die Dropdown-Liste Anlagen gewechselt werden kann.
Sie können auch Teilnetze konstruieren, die über die Bauteile Teilnetzstart und Teilnetzende miteinander verbunden sind, und als eine zusammenhängende Anlage erfasst und berechnet werden.
Die Bauteilfamilien Teilnetzstart und Teilnetzende können Sie verwenden, um ein Rohr- oder Kanalnetz an einer Stelle zu unterbrechen und damit Teile des Netzes separat zu berechnen. In den Gewerken Heizung, Trinkwasser, Abwasser, Lüftung und Kälte kann ein Teilnetzende auch verwendet werden, um nicht näher definierte Verbraucher im Rohrnetz zu repräsentieren.
Nach der Erfassung des Rohrnetzes kann einem Teilnetzende ein Teilnetzstart eines weiterführenden Teilnetzes zugewiesen werden.