Die neue Version LINEAR Solutions 25

Die Version 25.0 (Dezember 2024) ist das, was wir einen Meilenstein in der Entwicklung nennen. Sie bringt einerseits so viel Neues für unsere Anwenderinnen und Anwender, bildet aber andererseits mit einem neuen Klassifizierungssystem auch ein Fundament, auf das wir noch lange bauen können.

Auch bei den anderen Neuigkeiten werden wir hier nur eine „Editor's choice“ mit den Lieblingsfeatures des Autors vorstellen. Dabei gehen wir auch schon auf Features ein, die erst mit der Version V25.1 (März 2025) und 25.2 (Mai 2025) zur Verfügung stehen werden.

Vollumfänglich können Sie sich auf unserer Website im Bereich What's New über alle Neuerungen informieren. 

Ein erster Schwerpunkt der V25-Serie liegt auf „noch mehr Werkzeugen“ zur Planungsunterstützung in frühen Phasen.

Ganz vorne mit dabei sind unsere neuen Schemawerkzeuge in Building, denn: Hand aufs Herz! Wer mag sie nicht? Strangschemata machen komplexe Netze menschenlesbar, eignen sich aber eben auch hervorragend, um schon ganz früh schnell Konzepte abbilden und prüfen zu können.

In der V25.0 haben wir jetzt unser schnellstes Schema, das bisher nur auf Basis von AutoCAD oder LINEAR CADInside zur Verfügung stand, von CAD entkoppelt und auch in LINEAR Building integriert. Sie erstellen damit mit wenigen Klicks Strangschemata, die fertig berechnet und beschriftet werden, ohne einen Strich selbst zeichnen zu müssen. 

Um noch schneller zu werden, können – zusätzlich zu konkreten Verbrauchern – auch die Gebäudelasten von Räumen, Wohnungen oder ganzen Geschossen direkt als „virtuelle“ Verbraucher im Schema eingesetzt werden. Neue Symbolleisten, die perfekt auf diese frühen Konzeptphasen abgestimmt wurden, runden das Ganze ab. Schneller wird's nicht! 

Wer dann – vielleicht in späteren Phasen – selber noch Hand anlegen will, kann diese Schemata auf Knopfdruck in die CAD-Systeme Revit oder AutoCAD übertragen, um sie dort auszudetaillieren oder weiterzuverarbeiten.

Mit der V25.2 kommt dann in LINEAR Building das raumbuchbasierte Arbeiten für Phasen, in denen es (noch) keine Gebäudemodelle gibt, hinzu. Verwenden Sie einfach Excel-Tabellen mit Raumbuchinformationen, die Sie mit LINEAR Building synchronisieren. So werden im ersten Schritt schon alle Räume in Building eingelesen und bereits mit so vielen Informationen versehen, wie das jeweilige Raumbuch hergibt – zum Beispiel Temperaturen, Lasten oder Personenzahlen.

Die Daten sind so aufgebaut, dass sie bei der Fortentwicklung der Planung immer weiter verfeinert werden können. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie für detaillierte Flächentemperierungs- und Heizkörperauslegungen genutzt, Luftmengen mit der neuen Luftmengenermittlung berechnet oder Anlagenkonzepte mit den neuen Schemawerkzeugen erstellt werden sollen. Der Übergang vom raumbuchbasierten Arbeiten zur Arbeit mit einem Gebäudemodell gestaltet sich nahtlos. Steht das Gebäudemodell in geeigneter Qualität zur Verfügung, können seine detaillierten Daten mittels Gebäudeanalyse herangezogen werden, um genauere Heiz- oder Kühllastberechnungen durchzuführen. Diese Ergebnisse wiederum können direkt in den bereits vorhandenen Anlagenkonzepten und Auslegungen verwendet werden, um sie zu prüfen und/oder entsprechend anzupassen.

Das Raumbuch steht dabei immer weiter als Ausgabemöglichkeit zur Verfügung, denn die Synchronisation erfolgt in beide Richtungen. Informationen, die mit der Zeit in Building ergänzt werden, finden sich also auch im Raumbuch wieder. 

Einen weiteren Schwerpunkt kann man mit der Überschrift „Das geht auch einfacher“ versehen.

Fangen wir hier mit dem neuen Lüftungsmodul in Building an, das, nebenbei bemerkt, jetzt auch den Bereich „Nicht-Wohngebäude“ in der Luftmengenermittlung abdeckt. Der Workflow, der sich sowohl innerhalb von Building für die Heizlastberechnung, aber auch in CAD für die Auslegung der Luftdurchlässe und die Kanalnetzberechnungen ergibt, ist so viel effizienter als bisher, dass wir uns die Frage gefallen lassen müssen: Warum nicht gleich so? Na ja, schön wär's, wenn man vorher schon wüsste wie man es nachher besser machen würde. Das nächste Feature bringt einen zusätzlichen Workflow, der immer dann funktioniert, wenn korrekt modellierte Gebäudemodelle zur Verfügung stehen: Die „Verschattungsberechnung am Gebäudemodell“. Statt die externen Verschattungselemente an den Fenstern in Building nachzumodellieren, lassen sich jetzt die Ergebnisse der neuen Verschattungsberechnung am Gebäudemodell nutzen. So lässt sich auch quasi „kostenlos“ die Eigenverschattung durch andere Gebäudeteile und auf Wunsch auch die Fremdverschattung durch andere Gebäude berücksichtigen. Die Prüfung und Eingabe berechnungsrelevanter Daten in den Rohr- und Kanalnetzberechnungen ist jetzt auf allen Plattformen deutlich einfacher und übersichtlicher geworden. Musste man bisher einzelne Dialoge bemühen, um die Daten eines Elementes zu sehen oder anzupassen, können diese jetzt sofort in der LINEAR Eigenschaftenleiste angesehen werden. Hier lassen sich auch mehrere Elemente gleichzeitig ändern. Beispielsweise können Sie jetzt den Mindestfließdruck oder die Durchflussmengen für alle Duschen sehr leicht einsehen und mit einer einzigen Eingabe anpassen. Schalttechnisch relevante Daten von Räumen können Sie ab der V25.2 ganz einfach für ganze Raumgruppen editieren. Werte, die „aus dem Rahmen fallen“, werden dabei farbig markiert. In den Bauteillisten (AutoCAD) oder den Elementlisten (Revit) wird das noch übersichtlicher: Die Listen lassen sich nach diesen Daten sortieren, womit Ausreißer sehr schnell identifizierbar werden. Wir finden: Das ist nicht nur einfacher, sondern auch sicherer und übersichtlicher.

Einen letzten Schwerpunkt möchten wir den Anwenderinnen und Anwendern unserer Software widmen: Die Vorschläge aus dem Idea-Channel.

Das Thema ist nicht ganz neu, aber es hat nach wie vor die meisten Stimmen erhalten: „Schema-Ableitung aus dem 3D-Modell“. Ehrlich gesagt hatten wir dieses Thema schon sehr lange auf der Agenda, haben es aber aufgrund der zu erwartenden großen Herausforderungen immer ein wenig vor uns hergeschoben. Die vielen Stimmen aus dem Idea Channel haben uns vor ca. zwei Jahren dazu bewogen, die Priorität dafür deutlich zu erhöhen. Mit der Version 24.0 konnten wir dann eine Lösung für Trinkwassernetze präsentieren. Die V25.0 ergänzt diese nun um eine Lösung für Heizungsnetze. Diese war zwar in mancher Hinsicht einfacher zu realisieren als die für Trinkwassernetze, brachte aber auf der anderen Seite ganz neue Herausforderungen mit sich.

Darauf ruhen wir uns aber natürlich nicht aus. Es fehlen noch einige Gewerke, die alle ihre Spezialitäten mit sich bringen und sicherlich werden noch viele Modelle bei uns eintreffen, bei denen wir die automatische Schema-Ableitung noch verbessern können. Aber: Wir arbeiten kontinuierlich an diesem Thema, mit dem Ziel, dieses Idea-Channel-Ticket irgendwann zu aller Zufriedenheit endgültig schließen zu können. Ein weiterer umgesetzter Vorschlag aus der LINEAR Community war das „Quittieren von Reportmeldungen“, das es nun ermöglicht, bei Warnungen und Hinweisen der Rohnetzberechnungen, die wahrgenommen und akzeptiert wurden, einen Haken zu setzen, um neue, vielleicht wichtigere Meldungen, besser hervorzuheben. Das wird sicher nicht nur die freuen, die ihre Stimme im Idea-Channel so zahlreich abgegeben haben. Auch viele Vorschläge zu unseren neutralen Bauteilbibliotheken sind mit der V25.0 bereits umgesetzt worden. Andere sind noch in Arbeit und werden sukzessive mit den nächsten Releases veröffentlicht.

Fazit
Software so weiterzuentwickeln, dass sie im Laufe der Jahre ein durchgängiges und logisch zu bedienendes Werkzeug bleibt, das flexibel und gleichzeitig beherrschbar ist, stellt uns manchmal vor Aufgaben, die reifen müssen und Zeit brauchen. Am Ende freuen wir uns umso mehr, wenn wir dann Lösungen für die vielen verschiedenen Anwendungsfälle unserer Kundinnen und Kunden nahtlos integrieren konnten. 


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